Unser Projekt auf einer Seite
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Zusammenfassung Projekt Sikkim - Indien
Vertiefte Information zum Hintergrund und Ursprung der „Kinderheime Sikkim“
Die Entstehung
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Schon seit vielen Jahren unterstützen wir ein Kinderheim für Knaben aus schwierigen Familienverhältnissen, und seit 2017 auch eines für Mädchen. Meist handelt es sich um (Halb)waisen oder um Kinder, für deren Unterhalt die Eltern nicht aufkommen können oder wollen. Die beiden unmittelbar benachbarten Kinderheime, die an ein buddhistisches Kloster angeschlossen sind, befinden sich in Sikkim/ Himalaya/Nordindien. Träger des Klosters, und damit auch der Kinderheime, ist eine Stiftung, deren drei Stiftungsräte prominente Persönlichkeiten aus der Standortgemeinde Yangang sind. Damit ist eine gute Einbindung in die lokalen Strukturen gewährleistet und ein Direktzugang zu wichtigen politischen und administrativen Entscheidungsträgern gesichert. Beide Kinderheime beherbergen zusammen insgesamt 70 Kinder, davon die Hälfte Mädchen.
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Was will der Verein bewirken ?
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Angesichts der vielen Millionen Strassenkinder allein in Indien erscheint unser Projekt „Kinderheim Yangang/Sikkim“ bei oberflächlicher Betrachtung als praktisch wirkungslos, also ein „Tropfen auf den heissen Stein“. Bei unserem Projekt geht es allerdings vor allem um die indirekte gesellschaftliche Wirkung. Es geht uns darum, Kindern aus schwierigen Verhältnissen, zumeist aus den untersten Gesellschaftsschichten, eine faire Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft zu bieten. Es geht also nicht darum, die Kinder von der Strasse zu holen und nach ein paar Jahren als Jugendliche wieder auf die Strasse zurückzuschicken. Es geht darum, ihnen ethische Werte und vor allem eine Ausbildung zu vermitteln, die sie dazu befähigt, einen qualifizierten Beruf zu erlernen.
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Wie wird das bestehende Projekt finanziert ?
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Selbstverständlich arbeiten wir für dieses Projekt ehrenamtlich und bezahlen die Reisen etc. selbst. Jede finanzielle Zuwendung kommt also unmittelbar und in voller Höhe „unseren“ Kindern und Jugendlichen zugute. Die Gebäude des Klosters und des Jungenkinderheims wurden von einem russischen Sponsor finanziert. Für den Bau des Mädchenkinderheims kam die Othmar-Bamert-Stiftung aus Luzern auf. Auch für anderen ausserordentlichen Aufwand haben wir engagierte Sponsoren gefunden. So hat die Stiftung CCI von Prof. Sailer, Zürich, die Gaumenspaltenoperation von Sonam Tsultrim unterstützt, der erst anschliessend im Alter von 17 Jahren das Sprechen gelernt hatte. Unser Fokus liegt nun darauf, den laufenden Betrieb der Kinderheime und die Berufsausbildung der Jugendlichen nach Austritt aus dem Kinderheim zu finanzieren. Neben zahlreichen einmaligen Spenden ist es uns gelungen, in zunehmendem Masse Paten für die Kinder zu gewinnen. Um auszuschliessen, dass die besonders „herzigen“ Kinder bevorzugt werden, und die anderen benachteiligt, sind diese Patenschaften allerdings nicht persönlich. Eine Patenschaft von 60 CHF pro Monat deckt den gesamten Aufwand für ein Kind.
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Aktueller Stand
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Die letzten Jahre waren vor allem von der Coronasituation geprägt. Grundsätzlich wurden die damit verbundenen Probleme vor Ort sehr gut bewältigt. Nach dem Zusammenbruch des staatlichen Schulsystems im letzten Jahr haben wir zwei Aushilfslehrer engagiert und den Lehrplan praktisch lückenlos in eigener Regie abgewickelt. Mittlerweile hat sich die Situation wieder entspannt. Glücklicherweise waren weder die Kinder noch deren Betreuer durch Corona gesundheitlich stark betroffen. Eine unerwartete Folge von Corona war, dass einige unserer Schweizer Sponsoren in wirtschaftliche Schwierigkeiten gekommen sind und einige Patenschaften gekündigt wurden und auch ein Rückgang bei den Einzelspenden stattgefunden hat. Dennoch steht das Projekt immer noch auf solider finanzieller Grundlage.
Besuch im Oktober 2022: Beide Heime sind völlig ausgelastet.
Das Ausbau-Projekt: Gemeinschaftszentrum und Thangka-Schule
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Hintergrund
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Das Projekt «Gemeinschaftszentrum und Tangka-Schule» ist eine Erweiterung der Aktivitäten «Kinderheime Sikkim». Die beiden Heime sind einem buddhistischen Kloster angegliedert und befinden sich in der indischen Provinz Sikkim am Fuße des Himalaya. Die beiden Kinderheime beherbergen insgesamt 70 Kinder, die überwiegend aus den untersten sozialen Schichten stammen, davon die Hälfte Mädchen.
Kern unseres Projektes ist es, diesen Kindern eine faire Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft zu geben. In der Klosterschule werden ethische Werte und Bildung vermittelt. Bei unseren Besuchen staunen wir immer wieder über das harmonische Zusammenleben der Kinder aller Altersklassen und das Engagement, mit dem sie ihre Schulausbildung vorantreiben. Problematisch sind vor allem zwei Punkte. Erstens ist der Übergang der Jugendlichen von der Klosterschule in eine formale Berufsausbildung noch nicht befriedigend gelöst. Zweitens erfolgt die Finanzierung der Kinderheime seit ihrer Gründung von 11 Jahren weitestgehend durch Spenden, die Heidy Müller in ihrem privaten Umfeld sammelt. Durch ihre Krebserkrankung wurde uns das erhebliche «Klumpenrisiko» für den Fortbestand der Kinderheime vor Augen geführt.Die Kinderheime befinden sich am Südrand des Himalaya.
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Durch den Bau und Betrieb eines Gemeinschaftszentrums und einer Thangka-Schule sollen drei Ziele erreicht werden
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- Sicherstellung einer kontinuierlichen Einkommensquelle für die Kinderheime. Im Gemeinschaftszentrum und der Thangka-Schule und sollen neben Ausbildung und gesellschaftlichen Aktivitäten auch – und vor allem – auf den Tourismus ausgerichtete Kleinunternehmungen angesiedelt werden. Geplant ist zunächst auch die Vermietung von Räumlichkeiten an externe Mieter und später der Betrieb mit eigenem Personal. Die hieraus resultierenden Gewinne fliessen den Kinderheimen zu.
- Berufsausbildung der Jugendlichen aus den Kinderheimen, die intellektuell weniger begabt sind und die Schule nach der 10. Klasse verlassen. Ein Teil dieser Kinder kann in den verschiedenen Betrieben des Gemeinschaftszentrums und der Thangka-Schule ausgebildet werden und dort möglicherweise anschliessend einen Arbeitsplatz finden (Coiffeur, Hotel, Restaurant, Shops, Thangkaproduktion & Verkauf…).
- Das Gemeinschaftszentrum soll als Keimzelle für die erweiterte Community „Kinderheime Yangang“ dienen. Diese besteht im Kern aus den aktuell im Heim untergebrachten Kindern und deren Betreuern. Sie umfasst aber auch die in der Ausbildung befindlichen Jugendlichen und die jungen Erwachsenen, die aus dem Heim hervorgegangen sind, sowie deren spätere Familien. Integriert ist auch das mit den Kinderheimen verbundene Umfeld der regionalen buddhistischen Bön-Gemeinschaft.
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Bauprojekt
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Das Projekt besteht im Bau eines Gemeinschaftszentrums und einer Thangka-Schule. Die beiden Gebäude sind als 4, bzw. 3 stöckige Gebäude geplant, welche auf dem Gelände der Kinderheime errichtet werden sollen, und zwar am Hang unterhalb vom Mädchenkinderheim.
Das Gelände ist bereits durch eine öffentliche Strasse erschlossen. Um die Erdbebensicherheit zu gewährleisten, wird der Bau in Stahlbeton-Skeletbauweise mit ausgemauerten Wänden erstellt. Wegen der Lage an einem steilen Hang werden erhebliche Erdarbeiten für die Verankerung des Fundaments erforderlich sein.
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Kosten und Finanzierung
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Die Kosten für den Bau liegen, vergleichbar mit dem 2018 fertiggestellten Mädchenkinderheim, bei CHF 315’000. Eine detaillierte Aufstellung der Kosten liegt vor.
Die wesentlichen Positionen sind:
– Erdbewegungen Tiefbau
– Baumaterial, Transporte
– Hochbau
– rudimentärer Innenausbau
– Administration (Planung, Bewilligungen…).Von der Othmar Bamert Stiftung und der Dubach Stiftung liegen bereits Finanzierungszusagen von CHF 210’000 bzw. CHF 45’000 vor. Die Othmar Bamert Stiftung hat bereits das 2018 abgeschlossene Bauprojekt «Mädchenkinderheim Yangang» unterstützt. Die Beiträge der Othmar Bamert Stiftung und der Dubach-Stiftung werden in drei Tranchen ausbezahlt, die erste Ende 2024, die zweite 2025 und die dritte 2026.
Eine weitere Unterstützung von CHF 60’000 wurde vom «Dorfprojekt Horn» zugesagt. Hier ist eine Staffelung über zwei Jahre (2025 und 2026) vorgesehen. -
Projektleitung
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Eigentümer und Träger des Gemeinschaftszentrums ist, wie auch bei den anderen Gebäuden (das Kloster selbst, Mädchenkinderheim), die lokale Stiftung «Kloster Yungdrung». Die drei Stiftungsräte sind prominente Persönlichkeiten der Standortgemeinde Yangang und wichtige Säulen der lokalen buddhistischen Bön-Gemeinde.
Die Projektleitung des Bauvorhabens liegt beim Abt des Klosters, Rinpoche. Beim Bau des Mädchenkinderheims zeigte sich, dass Rinpoche, obwohl geistlicher Würdenträger und spirituelles Oberhaupt des Klosters und der Kinderheime, durchaus weltzugewandt ist: Das Mädchenkinderheim wurde im zuvor festgelegten Zeit- und Kostenrahmen gebaut. Dies wäre sogar in der Schweiz eine Seltenheit und ist umso erstaunlicher, als die Rahmenbedingungen in Indien wesentlich schwieriger sind.
Die Verbindung zu den Schweizer Sponsoren, also der Othmar Bamert Stiftung und dem Dorfprojekt Horn, wird über Heidy Müller und Rainer Bunge hergestellt. Über den Stand der Bauarbeiten werden wir jeweils zum Jahresende in einem ausführlichen Statusbericht zuhanden der Sponsoren berichten. Durch jährliche Besuche werden wir den Baufortschritt vor Ort überprüfen und die Gespräche mit dem Rinpoche und dem Stiftungsrat der Stiftung «Kloster Yungdrung» führen
Der Schweizer Trägerverein Rosa Worldwide Kinderheim Sikkim
Dieser Verein ist für uns die Anlaufstelle. Er wird geleitet von Heidy Rosa Müller aus Giswil, sie ist eine persönliche Bekannte unseres kath. Diakones Beat Zellweger. Mehr zu diesem Verein und seinen Projekten findet man auf der Webseite https://rosaworldwide.ch/.